Donnerstag, 3. September 2009

Janek und Eva Teil 1

Vorgeschichte

Janek hatte Eva vor drei Jahren kennen gelernt.

Sie jobbte damals im Jugend-Cafe´ als Kellnerin und als er bei ihr einen Cappuccino Amaretto bestellte und dabei in ihre leuchtend grünen Augen sah, war es um ihn geschehen. Eva war das schönste Mädchen unter der Sonne, wobei sie mehr schon eine wunderschöne Frau war, statt nur ein Mädchen. Sie war 1,75m groß und hatte eine schlanke, gut proportionierte Figur, ein rundes, freundliches Gesicht, neckische Grübchen in den Wangen und eine nicht zu verachtende weibliche Ausstattung. Er schrieb ihr seine Telefonnummer auf die Serviette, welche an seinem Platz lag und kam seither jeden Tag wieder ins Cafe´, um einen Cappuccino Amaretto zu trinken. Eva hatte die Serviette mit der Telefonnummer wohl bemerkt und auch ihr war Janek nicht weniger aufgefallen. Seine braunen, liebevollen Augen, das sanfte Lächeln … Es dauerte auch nur wenige Tage, bis Eva sich einem Anruf wagte und sich mit Janek verabredete. Schon am ersten gemeinsamen Abend traf es beide wie der Blitz. Nach drei wundervollen und glücklichen Jahren der Liebe hielt Janek dann um Evas Hand an, denn er wusste, er wollte für immer mit dieser Frau zusammen sein! Und auch Eva wollte keinen Lebtag mehr ohne Janek verbringen und so heirateten sie.


Die Hochzeitsnacht

Janek war noch wie in Trance. Vor einigen Stunden hatte er noch mit Eva vor dem Pfarrer gestanden, mit zittrigen Beinen und klopfendem Herz. Hinter ihnen eine glückliche Verwandtschaft, weinende Eltern, stolze Geschwister. Und nun waren sie Mann und Frau! Janeks Leben, welches sonst immer in wilden Kurven und Loopings Achterbahn fuhr, war nun endlich zu einer ruhigen, ausgeglichenen Safari geworden. Es gab viel Neues und Spannendes zu entdecken, alles was er nur vom Hören/Sagen kannte, war ihm nun so zum greifen nah und real. Eva war seine absolute Traumfrau. Mit ihr hatte er endlich das gefunden, was er schon immer suchte: Die richtige Frau fürs Leben! Sie raubte ihm jeden Tag aufs Neue den Verstand und er wusste, er war nun wirklich von ganzem Herzen glücklich. Von Beginn der Beziehung an hatten Eva und er sich geschworen, sich alles zu sagen, keinerlei Geheimnisse voreinander zu haben und daran haben sich beide auch jeher gehalten. Doch Janek trug ein Geheimnis mit sich, welches er Eva erst vor einem halben Jahr zu offenbaren getraut hatte. Es war ein besonders intimes Geheimnis und auch wenn er zu dem stand wie er war, dachte und fühlte, so schämte er sich doch ein wenig dafür. Seit Janek denken konnte, hatte er eine Leidenschaft für das weibliche Lachen und er liebte es, wenn Eva lachte. Es ging ihm jedes Mal das Herz auf dabei. Er war fast schon süchtig danach. Darum nutzte er jede Chance, um sie zum Lachen zu bringen. Eine Art, Eva ihr schönes Lachen zu entlocken, bei der er auch nicht mal witzig sein musste, war kitzeln. Es klang verrückt, selbst für Janek, aber es zeigte wahre Wunder. Eva war nicht gerade wenig kitzlig und es reichte schon aus, mit der Hand ihre Seite zu streicheln, um ihr ein Kichern zu entlocken. Janek gefiel das. Es machte ihn regelrecht an. Eva war im ersten Moment nach Janeks Beichte erschrocken und verunsichert gewesen. Sie hatte natürlich auch vorher schon gemerkt, dass Janek sie auffällig oft kitzelte und nie eine Gelegenheit dafür ungenutzt gelassen hatte. Doch für sie war es nur Spaß, weil jedes Pärchen dieser Welt sich mal kitzelte und sie genoss dabei seine Nähe und seine Berührungen. Doch mehr konnte sie dem Kitzeln trotzdem nicht abgewinnen. Eine Zeit lang war das gut gegangen in der Beziehung. Janek hatte endlich sein Geheimnis Preis gegeben und fühlte sich viel freier. Eva akzeptierte, dass Janek es gefiel wenn er sie kitzelte, auch wenn sie nicht mehr dabei empfinden konnte. Doch bald merkte Janek für sich, dass die Lust am Kitzeln immer mehr wuchs. Irgendwann müsste der Tag kommen, an dem er Eva zeigen müsste, welche schönen Seiten es am Kitzeln zu entdecken gab. Lange hatte Janek sich darüber den Kopf zerbrochen. Doch bald hatte er eine Idee.


***

Endlich waren auch Evas Eltern, die letzten Gäste des Tages, nach Hause aufgebrochen. Die große Feier war zu Ende. Und zurück blieb ein großer Berg Abwasch, Chaos in der Küche, Chaos in der Stube und ein erschöpftes, aber überglückliches, frisch vermähltes Paar. Eva hatte sich auf die Couch im Wohnzimmer niedergelassen, welches einem Schlachtfeld glich. Der Tag war lang und aufregend gewesen. Das große Zittern vor der Zeremonie, die Knie wie Gummi in der Kirche, der Moment des „Ja, ich will“, auf den sie so lange gewartet hatte, die anschließenden Feierlichkeiten, alle Freunde und Verwandte die gekommen waren, die Geschenke, die Umarmungen, die Glückwünsche … Noch immer war Eva wie gefangen in dieser Traumwelt. In ihrem Kopf schwirrten tausend Bilder, Eindrücke und Gedanken. Zudem hatte sie wohl zu oft mit zu vielen lieben Menschen angestoßen, denn der Geschmack von Sekt auf ihrer Zunge und die Wirkung des Alkohols in ihrem Blut machten sie ganz müde. Janek war bis eben damit beschäftigt gewesen, alles Geschirr aus allen Zimmern einzusammeln und in der Küche zu stapeln. Als er damit fertig war, machte er sich auf die Suche nach seiner Frau. Er hatte sie zuletzt auf der Couch liegen sehen, als er die Sektgläser vom Stubentisch gesammelt hatte. Und genau dort lag sie jetzt noch immer. Sichtlich erschöpft und gekennzeichnet vom Tag. Sie hatte noch immer etwas Reis in ihren blonden Locken und die Sahne- und Schokoladenflecken, die von der Tortenschlacht mit Janek stammten, waren auf ihrem schönen Kleid bereits angetrocknet. Vorsichtig schlich sich Janek an seine frisch vermählte heran, kniete sich an ihrem Kopfende nieder und streichelte ihr schönes Gesicht. Eva lächelte mit geschlossenen Augen.
„Was für ein Tag!“, seufzte sie.
„Oh ja! Was für ein Tag! Endlich sind wir Mann und Frau!“, lächelte auch Janek.
Eva erschauderte und öffnete ihre Augen, um Janek anzusehen.
„Ich kann es noch gar nicht glauben!“, hauchte sie mit leiser Stimme.
Janek ging es ebenso. Doch die Erschöpfung stand auch ihm ins Gesicht geschrieben. Er sehnte sich nur noch nach seinem Bett und nach seiner Frau. Doch ans Schlafen wollte er noch nicht denken. Er hatte mit Eva noch etwas vor an diesem Abend. Etwas, was ihr nicht mal im Entferntesten einfallen würde. Eva war total ahnungslos. Klar, hatte diese sich ihre Hochzeitsnacht auch anders vorgestellt, als erschöpft einzuschlafen, aber nun wünschte sie sich nichts sehnlicher als ihr Bett, das weiche Kissen und die warme Bettdecke.
„Lass uns die Aufräumarbeiten Morgen machen!“, bot Janek an. „Lass uns ins Bett gehen!“
Eva nickte. Das war ihr mehr als Recht. Mühsam richtete sie sich wieder von der Couch auf. Janek bat darum, sich als Erstes umziehen und waschen zu dürfen. Eva war das gleich. Sie wartete, bis Janek fertig war, dann ging sie ins Bad. Janek hatte es nun eilig. Er wollte Eva noch überraschen und ihr eine ganz besondere Hochzeitsnacht bescheren. Also ging er schnell ins Schlafzimmer, verdunkelte den Raum, indem er die Rollos herunter lies. Aus seinem Nachtschränkchen holte er nun ein dutzend dunkelroter Duftkerzen hervor und verteilte sie auf den Nachtschränkchen, links und rechts des Ehebettes und auf dem Fensterbrett. Mit Streichhölzern entzündete er einen Kerzendocht nach dem anderen. Bald war das ganze Zimmer war in ein gold – rot – schimmerndes Lichtermeer getaucht und es fing allmählich an, dezent nach Rosen zu duften. Das Ambiente war perfekt für eine gelungene Nacht. Doch das Wichtigste für diesen Abend ließ Janek lieber noch versteckt in seiner Nachttischschublade. Er wollte Eva auf keinen Fall erschrecken oder überrumpeln.
Es dauerte auch nicht lange und Janek hörte, wie Eva das Badezimmer verließ und in die Küche ging. Nun war der Moment der Wahrheit gekommen. Schnell klopfte Janek die Kopfkissen noch ein wenig in Position und lockerte auch die Decken etwas auf.
Dann positionierte er sich an der Tür um Eva abzufangen. Als diese die Tür zum Schlafzimmer öffnen wollte, hielt Janek dagegen.
„Schließ die Augen!“, bat er seine Frau geheimnisvoll.
Eva wusste nicht wieso, war etwas überrascht, aber da ihr nichts anderes übrig blieb und sie anders wohl nicht in ihr gemütliches Bett kommen würde, schloss sie die Augen. Janek schaute durch den Türschlitz, ob Eva auch nicht schummelte, dann öffnete er die Tür. Vorsichtig nahm seine frisch Vermählte an die Hand und führte sie ins Schlafzimmer.
„Schön die Augen zulassen!“, erinnerte Janek nochmals.
Eva vertraute ihm, sie wusste, dass ihr nichts Schlimmes geschah. Der Duft von Kerzen stieg ihr in die Nase und sie spürte, dass sich die Atmosphäre in diesem Zimmer verändert hatte. Janek führte seine Gattin zum Bett und gab ihr durch seine vorsichtige Führung zu verstehen, dass sie sich auf das Bett sinken lassen sollte. Eva tastete sich mit beiden Händen langsam vorwärts, stets bemüht die Augen geschlossen zu halten, bis sie auf dem Bett lag.
„Und nun mein Engel!“, sagte Janek mit ruhiger Stimme. „Augen auf!“
Evas öffnete ihre Augen und verschwommen nahm sie das flackern der duzend Kerzen wahr und in welch romantischen Licht der ganze Raum gehüllt war.
„Oh, Janek!“, hauchte sie überwältigt. „Ist das schön!“
Janek lächelte. Der Ausdruck des Staunens und der Freude in Evas hübschem Gesicht war bezaubernd. Er kletterte zu seiner Frau auf das Bett und nahm ihre Hände.
„Schatz, ich möchte, dass unsere Hochzeitsnacht etwas ganz besonderes wird!“
Eva schaute ihrem Mann in die wunderschönen braunen Augen, in denen die vielen goldenen Kerzenscheine schimmerten. Sie war immer wieder überrascht, wie wenig sie Janek kannte. Sie hätte sich eigentlich denken müssen, dass an diesem Abend noch irgendetwas passierte.
„Irgendwas sagt mir, dass du etwas geplant hast!“, lächelte Eva verschmitzt und Janek nickte.
„Ich werde dich heute Nacht in eine neue, fremde Welt entführen!“, sprach er mit mystischer Stimme und Eva schaute ihren Gatten fragend an. Nun war es an Janek, endlich zu sagen, was er vorhatte. Er nahm all seinen Mut zusammen.
„Du weißt doch, dass ich einen Faible fürs Kitzeln habe, Schatz …“, begann er seinen Satz. Eva nickte und sie schien gleich zu wissen worauf Janek hinaus wollte.
„Du willst mich doch in meiner Hochzeitsnacht nicht etwa kitzeln?“, fragte sie vorsichtig.
Janek lächelte. Eva wirkte so süß, wenn sie unsicher war.
„Ich möchte dir meine Vorliebe einfach nur Nahe bringen, so dass du sie kennen lernst! Lass es uns einfach probieren! Wenn es dir gar nicht gefällt, höre ich auch sofort auf!“
Eva war sichtlich verunsichert. Sie sollte sich für etwas hingeben, was sie eigentlich nicht aushalten konnte. Für einen kurzen Moment wusste sie gar nicht zu antworten.
Janek ließ ihr die Zeit zum Überlegen, denn er wusste, dass Eva zum Kitzeln keine tiefer gehende Bindung hatte so wie er. Doch das wollte er mit dieser Nacht ändern.
Vielleicht würde es ihr ja sogar gefallen!
„Und wie stellst du dir das vor?“, fragte Eva nach einer Weile des Überlegens.
Janek freute sich innerlich, dass Eva doch Interesse zu zeigen schien, schließlich hätte sie auch ablehnen können. Äußerlich blieb er ganz ruhig. Er lächelte gelassen.
„Du lässt dich einfach fallen und den Rest erledige ich!“
„Ich kann mich nicht fallen lassen, wenn ich nicht weiß was passiert!“, klagte Eva.
„Es wird dir gar nichts passieren, Schatz!“, besänftigte Janek seine Frau.
„Wie bereits gesagt, wenn es dir nicht gefallen sollte, höre ich sofort auf!“
Eva grübelte. Sie schaute Janek an, der sie liebevoll anlächelte. Was hatte sie schon zu verlieren? Sie kannte Janek und wusste, er hielt immer was er versprach.
„Na gut!“, willigte sie schließlich ein.
Janeks Herz machte einen Freudensprung, am Liebsten wäre er seiner Frau um den Hals gefallen und hätte sie in die Kissen geknutscht, doch er blieb ganz sachlich und streichelte Eva über die Wange.
„Es wird dir gefallen, Schatz, ich verspreche es dir!“, lächelte er und beugte sich zu seinem Nachtschränkchen. Eva folgte ihm mit Blicken. Als sie sah, dass er plötzlich Handschellen hervor holte, wurde ihr ganz mulmig zumute. Sie waren umgeben mit lila Plüsch und hatten gepolsterten Innenseiten.
„Ist es okay für dich, wenn ich diese verwende? Oder lieber ohne?“, fragte Janek, der pures Entsetzen und Zweifel an der Entscheidung in Evas Gesicht las.
„Wo sollen die denn zum Einsatz kommen?“, wollte Eva wissen.
„Die sind für deine Hände, damit du nicht alle zwei Sekunden wegzuckst oder nach mir haust! Außerdem auch zu deinem eigenen Schutz, damit du dir nicht wehtust!“, erklärte Janek.
Eva musterte die lila Plüschhandschellen und schließlich legte sie sich ohne Worte aufs Bett. Sie schaute Janek abwartend an. Dieser konnte kaum glauben, dass sein Wunsch nun tatsächlich in Erfüllung ging! Seine Traumfrau mit diesem wunderschönen Körper und diesem wunderschönen Lachen lag nun vor ihm auf dem Bett, bereit, sich von ihm kitzeln zu lassen. Er konnte sich nicht satt sehen an diesem Anblick.
„Was nun? Möchtest du mich nur anstarren oder möchtest du auch etwas machen?“, fragte Eva kokett und lächelte Janek spitzbübisch an.
Janek lachte und griff nach Evas Händen. Er hob sie sachte nach oben über ihren Kopf und lies ihre Arme auf das Kopfkissen sinken. Er spürte dabei keinerlei Gegendruck von Eva, also schien sie damit einverstanden. Nun kamen die plüschigen Handschellen zum Einsatz. Janek wollte keine Zeit mehr verlieren, er wollte endlich diesen lange ersehnten Moment genießen und andererseits Eva auch in den Handschellen wissen, bevor sie es sich anders überlegte. Zärtlich legte er Evas linkes Handgelenk in eine der Schellen und lies den Verschluss zuschnappen. Das Bett, in dem Eva und Janek schliefen, hatte ein massives Holzgestellt. An den Bettkanten am Fuß- und Kopfende waren mehrere ca. 30 cm hohe und 5 cm dicke Sprossen, die in ein, mit schnörkeligen Schnitzereien verziertes, Holzrahmen übergingen. Die andere Schelle fädelte Janek nun um eine der Sprossen des Bettrandes herum, so dass sie hinter dieser entlang führte und ein herabziehen der Arme unmöglich war. Es sei denn Eva war so stark, um die Holzsprosse zu zerbrechen. Da dies nicht der Fall sein sollte, war Janek sicher, dass Eva aus dieser Position nicht herauskam. Die Füße fixierte Janek absichtlich nicht, denn er wusste, dass alleine die Handschellen für den ersten Tag des Kitzelns genug für Eva waren. Diese lag nun ganz ruhig da, die Arme über den Kopf gestreckt, in den Handschellen fixiert und nicht mehr in der Lage, sie herab zu ziehen. Da sie nun eigentlich hatte schlafen wollen, trug sie nur ein kurzes Höschen und ein Top mit Spagettiträgern. Durch die gestreckte Position war dieses sogar noch ein klein wenig hinaufgerutscht und ihr schlanker Bauch schaute ein Stück hervor. Es war ein atemberaubender Anblick für Janek. Ein leichtes Bauchkribbeln machte sich in Eva breit. Sie spürte die Aufregung in sich hochklettern. Was würde nun passieren? Wie weit würde Janek gehen? Würde er wirklich aufhören, wenn sie ihn darum bat? Dieser war damit beschäftigt, eine geeignete Position für sich zu finden, die ihm auf Dauer nicht zu unangenehm und ihm die Beine dabei nicht einschlafen würden. Er legte sich kurzerhand neben seine Frau und schaute sie erneut voller Freude an. Alleine, dass sie nun so vor ihm lag machte ihn ganz verrückt. Am liebsten würde er …. Aber er wollte und durfte nicht. Er wollte Eva vorsichtig und zärtlich an die schönen Seiten des Kitzelns heranführen, so dass sie es genießen und für schön empfinden konnte. So, dass es ihr am Ende vielleicht sogar so sehr gefiel, dass sie sich zu einem anderen Zeitpunkt nochmals darauf einlassen würde. Eva wartete gespannt ab was geschehen würde. Irgendwann hob Janek seine Hand und lies sie langsam und bedächtig über Evas Körper schweben, als wäre er ein Magier der versuchte seine schöne Assistentin zum Schweben zu kriegen. Eva starrte auf seine Hand. Sie beobachtete sie genau, wissend, dass sie jeden Moment wie ein Adler hinab schießen und sie kitzeln könnte. Doch Janek wollte nur Spannung aufbauen, was ihm zweifelsohne gelang. Längst war ihm aufgefallen, dass Eva Gänsehaut hatte. Nun war es Zeit, die Spannung ein wenig zu erhöhen. Und schon schwebte seine Hand ein wenig hinab und glitt nur noch ein paar Zentimeter über Evas Körper. Automatisch hielt diese die Luft an und zog den Bauch ein. Janek lächelte. Diese Reaktion war bezaubernd. Eva spürte die Spannung zwischen ihrem Körper und Janeks Hand, als bewegte sich ein Magnetfeld dazwischen. Wo die Hand auch hinschwebte, sie spürte dort ein leichtes Kribbeln und Wärme. Langsam begann sie wieder zu Atmen, da der Sauerstoff knapp wurde, doch der Bauch blieb eingezogen. Nun wagte Janek den entscheidenden Schritt, seine Hand sank noch etwas tiefer und seine Fingerkuppen streiften das Stück freigelegten Bauch. Eva kniff die Augen zusammen, als das zärtliche Streicheln zu spüren war. Janek wurde es warm und kalt gleichzeitig. Diese sanfte, zarte Haut in dieser Situation zu spüren war der Wahnsinn. Gleich lies er seine Finger noch mal über die Haut streicheln, diesmal aber bewusst ein längeres Stück und auch mit etwas mehr Druck. Eva zuckte merklich zusammen und sie konnte ein Kichern nicht verkneifen. Das leichte Kribbeln, was Janeks Finger in ihr auslösten, schoss ihr durch Mark und Bein. Auf was hatte sie sich da nur eingelassen?! Vorsichtig bewegte sie ihre Arme und drehte die Handgelenke in den Handschellen, doch die hielten was sie versprachen, nämlich ihre Arme an Ort und Stelle.
„Ist das so okay?“, wollte Janek wissen, der Evas leichte Gegenwehr merkte.
Eva nickte und lächelte. Bis jetzt war es doch relativ gut auszuhalten. Für Janek war dies das Zeichen, nun doch etwas mehr Gas zu geben und schon lies er seine Finger einer Spinne gleich das Stück freigelegten Bauch zwischen Top und Höschenbund herumkribbeln. Eva quietschte augenblicklich los und versuchte sich wegzukullern. Sofort zog Janek die Hand weg und Eva fiel wieder in die Kissen zurück.
„Soll ich lieber aufhören?“, fragte Janek sicherheitshalber nach.
Doch zu seiner großen Verwunderung schüttelte Eva den Kopf.
„Nein, nein, schon okay!“, lächelte sie.
Janek freute sich über diese Reaktion ihrerseits. Es ging leichter als gedacht, sie zu überzeugen, weiterzumachen. Gleich fand seine Hand wieder ihren Weg zu Evas flachem Bauch und erneut kribbelten seine Finger hauchzart über die Haut. Von der linken Seite quer herüber zur rechten Seite, über den Bauchnabel hinweg. Eva kicherte wie ein kleines Mädchen und diesmal blieb sie beharrlich liegen ohne wegzukullern. Janek schaute sie erfreut an und schon kribbelte seine Hand wieder zurück, von rechts nach links.
„Das kitzelt irgendwie schön!“, grinste Eva.
„Siehst du, ich habe doch gesagt, dass es dir gefällt!“, lächelte Janek zufrieden.
Nun wollte er aber nicht mehr so sehr vorsichtig sein und schon marschierten seine Finger geradewegs an Evas linker Seite nach oben, über ihre hervorgehobenen Rippenbögen. Das kitzelte nun doch scheinbar stärker als das leichte Kribbeln am Bauch. Quieksend und kichernd rutschte Eva nach rechts weg, doch Janeks Hand folgte ihr hartnäckig. Provokant bohrte er zwischen Evas Rippen in die weiche Haut.
Das war für Eva nun doch zu viel, mit einem schrillen Kichern zuckte sie ruckartig wegwärts und Janek lies nach. Er lächelte und streichelte Eva eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Bin ich dir zu grob?“, wollte er wissen, während seine Hand sanft über Evas Bauch strich.
Eva lächelte und schüttelte den Kopf. Ihr gefiel, wie Janek sich um sie kümmerte.
Nein, er war nicht zu grob. Klar, sie würde sich nun auf keinen Fall von ihm durchkitzeln lassen bis ihr die Luft wegbliebe, so sehr war sie dieser Materie nun doch noch nicht vertraut. Aber langsam fasste sie Vertrauen zu der Situation in der sie sich befand und zu dem, was ihr nun blühend sollte. Noch nie hatte sie kitzeln auf solch eine Art und Weise ausgelebt. Auch wenn sie schon seit geraumer Zeit wusste, dass Janek mit dem Kitzeln eine etwas seltsame Vorliebe in die Beziehung mitgebracht hatte, war dies für sie Neuland. Aber warum sollte sie ihm zu liebe dies nicht einfach mal ausprobieren? Schließlich war es ihre gemeinsame Hochzeitsnacht und die sollte schon etwas außergewöhnlicher ausfallen. Und dies WAR außergewöhnlich. Etwas, was sie eigentlich gar nicht aushalten konnte, weil sie zweifelsohne sehr kitzlig war, sollte sie freiwillig ertragen und dann auch noch wehrlos. Janek wartete, bis Eva sich wieder vollkommen entspannt hatte, soweit es ihre gefesselte Position zuließ. Dann setzt er da an wo er aufgehört hatte, an ihren wunderschön hervorschauenden Rippen. Er ließ seine Fingerkuppen die Rippenbögen entlang gleiten und Eva quietschte erneut, drückte sich weg und kicherte, doch diesmal folgte Janeks Hand der Bewegung seiner Frau und setzte mit der zärtlichen Streicherei fort. Er streichelte quer über Evas Brustkorb zur anderen Seite um dort die Rippen entlangzufahren und wie erhofft drückte Eva sich ihm kichernd entgegen. Doch wozu hatte Janek zwei Hände? Er zögerte für einen kurzen Moment, ob er damit vielleicht nicht zu weit gehen würde, doch dann packte er mit beiden Händen Evas linke und rechte Rippenbögen und ließ seine Fingerspitzen mit Druck auf und abgleiten. Entsetzt über dieses plötzlich viel intensivere Kitzelgefühl versuchte Eva sich lachend zurück zu ziehen, doch die Matratze auf der sie nun mal lag machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Vor ging es auch nicht, denn da warteten Janeks Finger darauf, noch fester anpacken zu können. Hilflos, wie ein Fisch an der Angel, zappelte Eva hin und her, schrill quieksend und lachend. Janek genoss ihre Reaktion und lächelte vor sich hin.
„Stopp, Janek, stopp!“, bat Eva, errötet im Gesicht und mit einem vergnügten Lachen im Unterton. Janek hörte sofort auf und nahm die Hände weg. Eva verschnaufte.
„Soll ich dich los machen?“, fragte Janek, denn für ihn war dieses Stopp endgültig. Doch ganz entgegen seiner Erwartungen schüttelte Eva grinsend den Kopf.
„Nein! Lass mich nur Luft holen!“, bat sie.
Janek sah sie schmunzelnd an. Ihr gefiel es also doch! Das freute ihn ungemein, denn so wusste er, dass er noch weiter gehen konnte, als nur das leichte Streicheln. Eva hatte sich bald wieder entspannt. Ihr Grinsen im Gesicht verriet unverkennbar, dass sie wieder bereit war. Insgeheim konnte Eva sich das selber nicht erklären, aber dieses Spiel des gekitzelt Werdens gefiel ihr. So schlimm, wie sie es sich immer vorgestellt hatte, war es nicht.
Nun hatten Janeks Finger ein neues Ziel auserkoren. Er setzte seine Finger wieder an Evas Rippen an, aber diesmal lies er sie, anstatt zu kitzeln, geradewegs nach oben spazieren, wo Evas glatt rasierte Achseln warteten. Eva verstand sofort wo der Hase, bzw. die Finger liefen. Reflexartig wollte sie die Arme herunterziehen, doch außer einem Ruck in den Armen blieb jede weitere Reaktion aus. Hart aber Herzlich wurde Eva wieder an die Handschellen erinnert. Und bevor sie dazu kommen konnte, sich eine andere Idee auszudenken, wie sie Janeks Fingern entkommen konnte, befanden diese sich schon auf der Zielgeraden und spazierten frohgemut direkt in ihre Achseln hinein. Was nun folgte, glich einer akrobatischen Zirkusnummer: Blitzartig drückte Eva mit ihren Beinen ihren Unterkörper in die Höhe um sich weg zuschieben, gleichzeitig drehte sich ihr Oberkörper sich um 90 Grad seitlich. Was dazu aus ihrem Mund kam, war eine Mischung aus entsetztem Kreischen und prustendem Lachen. Janek kannte diese Schwachstelle seiner Frau bereits. Während alltäglicher Neckereien war es ihm schon ab und zu mal gelungen, sie dort zu kitzeln und Eva hatte immer sehr intensiv reagiert. Ohne zu zögern stützte er sich aus seiner knienden Position hoch und setzte sich rittlings auf Evas Beine. Nun war ihr Bewegungsfreiraum erheblich eingeschränkt und Janek konnte das Kitzelspiel fortsetzen. Eva wusste gar nicht wie ihr geschah, als sie erneut Janeks Fingerspitzen auf ihrer empfindlichen Achselhaut spürte und sich nicht mal mehr bewegen konnte. Janek spürte jedes angestrengte Muskelzucken in Evas Beinen, doch er lies nicht locker. Immer schneller lies er seine Finger über die zarte Haut wandern, zwischen der Unterseite des Oberarmes und den Achselhöhlen auf und ab, mal kreisend, mal bohrend, und jedes Mal reagierte Eva heftiger. Lachend und quieksend zappelte sie so gut es ging herum, schnappte zwischendurch nach Luft um dann gleich weiter zu lachen. Janek wartete darauf, dass Eva wieder nach Stopp bettelte, doch diesmal schien sie gar kein Stopp zu wollen. Sie lachte aus vollen Kräften, glucksend und gackernd kam das schönste Lachen aus ihrem Mund und sie zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Janeks Hände machten hin und wieder einen Abstecher über Evas Seiten und vergaßen dabei auch die Rippen nicht. So schnell konnte Eva sich gar nicht umkonzentrieren, wie Janeks Hände herumhuschten. Kaum hatte sie sich an das eine Kitzeln gewöhnt, fing ein Neues an einer anderen Stelle an. Das war nun scheinbar doch zuviel. Eva hatte vor Lachen und vor Anstrengung schon ganz rote Wangen und nun schien sie nach Stopp rufen zu wollen. Janek erkannte ihre, jedes Mal wieder im Lachen untergehenden, Bemühungen und stoppte. Eva schnappte nach Luft wie eine vor dem Ertrinken gerettete. Dann sank sie kichernd in die Kissen zurück und verschnaufte mit geschlossenen Augen und einem Lächeln im Gesicht.
„Findest du meine Neigung immer noch so schlimm?“, fragte Janek kokett.
„Nein!“, erwiderte Eva, öffnete die Augen und sah zu ihrem Mann.
„Es ist schrecklich … aber es macht Spaß!“, grinste sie.
Janek lachte kurz und nickte.
„Ja, mir macht das genauso viel Spaß, glaub mal!“
„Es hätte mich eher verschreckt, wenn du auf Peitschenhiebe oder andere SM - Sachen gestanden hättest!“, rollte Eva mit den Augen um ihrer Ablehnung Ausdruck zu verleihen.
„Wäre das schlimm?“, grinst Janek spitzbübisch.
Eva sah ihren Mann irritiert an. Ihre Augen weiteten sich.
„Wie … das auch?!“ Janek begann zu lachen. Wie süß Eva doch sein konnte.
„Nein, Schatz, das war nur ein Scherz! Auf Schmerzen aller Art stehe ich genauso wenig wie du!“, versicherte er ihr gleich.
„Ohh, duuu!“, schimpfte Eva lachend und zerrte an ihren Handschellen.
„Wenn ich nicht gefesselt wäre, würdest du nun dein blaues Wunder erleben!“, knurrte sie.
„Na wie schlimm!“, grinste Janek. „Nur gut, dass ich hier immer noch die Macht habe!“
Und kaum ausgesprochen fanden seine Hände schnurstracks den Weg zurück zu Evas Rippen, wo er beherzt hineingriff und die Rippenbögen ausgiebig massierte. Eva spannte sich ruckartig an wie ein Flitzebogen und ehe sie protestieren konnte, fing sie wieder an zu lachen und versuchte Janek von sich herunter zu buckeln, doch der saß sicher wie ein Reiter im Sattel. Diesmal wanderten seine Hände auch hinab zu Evas nacktem Bauch, wo sie unaufhörlich umherkribbelten. Gackernd und lachend zappelte Eva auf ihrem Bett herum. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht genoss Janek die sich ihm bietende Szenerie. Eva schien sich immer mehr fallen zu lassen, sie wurde immer unbekümmerter, lachte aus voller Kehle und warf den Kopf mit ihren blonden Locken zwischen ihren hoch gestreckten Armen hin und her. Dieses Gefühl der zarten Finger ihres Mannes auf ihrem Körper machte sie schier wahnsinnig. Egal wo er sie anfasste oder streichelte, es kitzelte wie eine wild krabbelnde Armee Ameisen. Noch ein ganzes Weilchen hielt Janek seine wunderschöne und lachende Frau unter seinen kitzelnden Fingern zappeln und lachen, dann wurde er wieder zarter und langsamer, das Kitzeln wich einem Streicheln und schließlich glitten seine Hände mit den warmen Handflächen über Evas Oberkörper. Diese kicherte immer noch vor sich hin, obwohl er schon gar nicht mehr kitzelte, aber in ihr kribbelte noch jeder überreizte Nerv.
„Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dein Lachen liebe!“, flüsterte Janek mit sanfter Stimme.
„Und du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich liebe!“, hauchte Eva zurück.
Janek beugte sich wortlos zu seiner Gattin herab, stützte sich mit seinen Händen neben ihren Kopf und küsste sie liebevoll auf den Mund, was Eva zärtlich erwiderte. Danach suchte Janek in seiner Nachttischschublade nach dem Schlüssel für die Handschellen, löste Evas Handgelenke aus den Schellen und legte sie beiseite. Gleich drehte sich Eva auf die Seite und Janek legte sich zu ihr, umarmte ihren warmen Körper und drückte sie fest an sich.
„War das schön für dich?“, wollte er nach einer Weile der Ruhe wissen.
„Ja!“, sagte Eva lächelnd. „Es war verrückt, aber schön! Ich hätte nie gedacht, dass Kitzeln so schön sein kann!“
Janek lächelte und freute sich. Ja, das hätte er auch nie gedacht. Für ihn war das Kitzeln mit Eva ebenso eine tolle neue Erfahrung, wie für sie mit ihm. Insgeheim hoffte er, irgendwann würde Eva noch einmal dieses Spiel wagen, so dass er im Laufe ihrer Ehe noch öfters die Chance haben dürfte, sie so zu kitzeln. Doch im Moment wollte er nichts sehnlicheres mehr, als ihren Körper halten, ihren Duft atmen und ihre Wärme spüren.
Er liebte Eva so sehr und er dankte Gott, dass sie nun seine Frau war.
Und Eva? Sie hatte bereits die Augen geschlossen, lag in Janeks starken Armen und schlummerte vor sich hin. Ihr Mund formte noch immer ein Lächeln und in Gedanken fühlte sie noch immer sein zartes Kitzeln. Ein Gefühl, was ihr vorher so fremd und nun so vertraut war. Sie liebte Janek und kurz bevor sie in seinen Armen einschlief, dachte sie daran, wie es wäre … diesen Abend noch einmal zu erleben …